Deutsch
Leseförderung durch das Projekt LESEPUNKTE

Seit dem Frühjahr 2023 ist das GO Kooperationsschule von LESEPUNKTE, einem Online-Rezensionsjournal, das von der Universität zu Köln betreut wird. Hier werden von Schülerinnen und Schülern geschriebene Buchbesprechungen veröffentlicht. Schüler*innen schreiben also für Schüler*innen. Drei Schülerinnen aus der 6. Klasse machten letztes Jahr bereits den Anfang. Sie wurden zu Literaturkritiker*innen.
Und so läuft das Ganze ab: Jede Schülerin und jeder Schüler kann individuelle Wünsche und Vorlieben äußern, sei es ein Kriminal-, Fantasy- oder Abenteuerroman oder auch ein Sachbuch. Danach bekommen alle ein Buch kostenfrei zugesendet. Alles aktuelle und druckfrische Kinder- und Jugendbücher. Nachdem die Schülerinnen und Schüler, die ein Buch erhalten haben, das erhaltene Buch gelesen haben, verfassen sie hierzu eine Rezension. Anschließend erscheint dann jede Buchbesprechung auf der Website der LESEPUNKTE mit dem Namen der jungen Literaturkritiker*in. Die Bücher dürfen am Endeselbstverständlich behalten, in der Klasse getauscht werden oder unserer Bücherei geschenkt werden.
Die Idee dahinter: Die Lese- und Schreibfähigkeit ist eine der wesentlichen Kompetenzen, die von Schülerinnen und Schülern erworben werden. Indem die Kinder an dem Projekt teilnehmen, werden diese Kompetenzen ganz automatisch geschult und gleichzeitig stehen die Lust am Lesen und Schreiben und die Freude an Geschichten im Fokus.
Wenn du jetzt Lust bekommen hast, an dem Projekt teilzunehmen und selber eine Buchrezension für die LESEPUNKTE zu schreiben, melde dich gerne bei Frau Knauf. Alle Jahrgangsstufen können daran teilnehmen! Gerade läuft der zweite Durchgang, aber für den nächsten Durchgang kann man sich auch gerne schon melden.
Anbei findest du die bereits geschriebenen Rezensionen der Schüler und Schülerinnen unserer Schule:
Und wenn du einen neuen Buchtipp brauchst, findest du hier ja vielleicht neuen Lesestoff!
https://www.lesepunkte.de
GO Podcast

In den letzten Wochen haben die Schülerinnen und Schüler der Deutschwerkstatt verschiedene Podcastfolgen produziert. Dabei ist eine große Vielfalt an Themen zusammengekommen.
Ihr erfahrt in den Folgen unter anderem, was die Fünft- und Sechstklässler eigentlich in den Neigungsangeboten freitags machen und woran sie besonders großen Spaß haben.
Außerdem erfahrt ihr, welches das Lieblingsessen der Schülerinnen und Schüler aus der Mensa ist und woher das Essen überhaupt kommt.
Wolltet ihr schon immer mal wissen, wie sich die Schule so in den letzten Jahren und Jahrzehnten verändert hat und was die Lieblingstiere eurer Lehrer und Lehrerinnen sind? Dann hört in die Interviewpodcasts rein.
Fantasievolle Märchen der Klasse 5b
Im März 2022 haben sich die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht mit Märchen beschäftigt und sind selbst zu Autorinnen und Autoren geworden. Aber lesen und sehen Sie selbst!
Fachlehrerin: Isabelle Breyer

Es war einmal vor langer Zeit eine arme Mutter mit einer Tochter namens Lola. Die Mutter arbeitete als Putzfrau in einem Restaurant. Lolas Vater verschwand, als sie 3 Jahre alt war. Und die Mutter verdiente gerade mal genug, um Essen und Trinken zu bezahlen. Lola lernte sehr früh Essen zu stehlen, um nicht zu verhungern.
Immer wenn Lola wieder mal traurig war, ging sie in den Wald zu den Hasen. Diese wussten alle ihre Geheimnisse und Sorgen. Calimero war ihr Lieblingshase. Er hatte graues Fell und war ein bisschen weiß an der Brust. Immer wenn sie zu ihnen ging, brachte sie Basilikum und Salat mit. Eines Tages, als Lolas Mutter zur Arbeit musste, ging sie wieder in den Wald. Calimero kam direkt angehoppelt. Er fragte sie, ob alles in Ordnung sei. Lola ging wortlos auf ihren Platz im Moos und sagte: „Es war noch nie alles in Ordnung“. Daraufhin kam Calimero angehoppelt und gab ihr eine Karotte. „Hier, die ist für dich, du hast doch bestimmt Hunger.“
Auf einmal hörten sie ein Rascheln im Gebüsch. „Was ist das?“, fragten sich beide. Sie gingen vorsichtig hin. Aber da war nichts. Auf einmal rannte jemand aus dem Gebüsch und ließ etwas fallen. Es war ein Zettel, auf dem stand: „Ich würde dich so gerne mal sehen, aber nicht an diesem Ort. Wir wären beide nur in Gefahr. Also löse dieses Rätsel und du wirst herausfinden, wo wir uns treffen können.“ Das Rätsel lautet: Mit Besen, die in den Bergen liegen, soll eine schöne Perle fliegen.“ Calimero und sie überlegten lange . Dann kam ihnen die Idee: „Auf den 3 Bergen liegen immer 3 Besen. Vielleicht finden wir da einen weiteren Tipp“, sagte Calimero. Also machten sie sich auf und gingen zu den 3 Bergen und tatsächlich, da lag ein Besen mit einer weiteren Nachricht. Diese lautete: „Mit dem Besen könnt ihr fliegen bis zum Teich, da müsst ihr kriechen.“ Sie überlegten wieder kurz, dann brachen sie auf und suchten einen Teich. Irgendwann fanden sie einen. Und neben dem Teich war eine kleine Höhle. Sie krabbelten durch die Höhle, bis sie eine Schatulle fanden. Diese Schatulle banden sie dann an dem Besen fest und warfen ihn in die Höhe. Auf einmal wies der Besen ihnen den Weg.
Als sie angekommen waren, standen sie vor einem Fels mit einer winzigen Luke, wo sie durchkrabbeln mussten. Als sie es dann endlich geschafft hatten, standen sie in einer Art Labor. Auf einmal kamen 2 Leute auf die beiden zugestürmt und hielten sie fest. „Hey, was hast du hier zu suchen? Bist du eine von der anderen Seite?“, fragte der eine. Aber auf einmal kam ein Mann rein und sagte: „Lasst sie los, ich habe sie eingeladen.“ Lola konnte ihren Augen nicht trauen. War das nicht ihr Vater, den sie seit 12 Jahren nicht mehr gesehen hatte? Calimero war die ganze Sache nicht geheuer.
Er kauerte sich tief in Lolas Arme zusammen. Der Mann sagte: „Komm mit Lola! Ich habe eine Menge zu erzählen.“ Der Mann erzählte Lola, warum er damals verschwunden sei. Und zwar ist er weggelaufen, weil er Lola und ihre Mutter nicht in Gefahr bringen wollte, da er viele Schulden hatte bei Menschen, die nicht freundlich waren, aber bald hat er keine Schulden mehr, dann kann er wieder zu Lola und ihrer Mutter zurückkehren. Als Lola nach Hause kam, erzählte sie ihrer Mutter alles und diese freute sich riesig. Eine Woche später stand er dann vor der Tür. Und sie konnten ein unbeschwertes Leben führen, mit Calimero natürlich. Und so lebten sie bis an ihr Lebensende glücklich und zufrieden als Familie.
von Sofia Zimmer

Es lebte einmal eine wunderschöne Prinzessin, die war so schön wie kein anderer Mensch auf dieser Welt, der je lebte oder leben wird. Als die Prinzessin einmal in den Schlossgarten ging, hörte sie ein Blubbern im Brunnen und ging zum Brunnen. Plötzlich öffnete sich unter ihr eine Klappe und sie rutschte in den Brunnen hinein, der in Wirklichkeit eine Falle war. Als sie plötzlich in einem Becken mit Wasser fiel, kam der hässlichste Mann, den sie je gesehen hatte, auf sie zu, nahm sie aus dem Wasser, schubste sie in eine Kammer und schloss sie zu.
Derweil im Schloss suchte der König seine Tochter, doch sie war unauffindbar. Der König war verzweifelt und schickte tausende von Rittern los, doch die fanden die Prinzessin auch nicht. Da kam ein Prinz und bot dem König seine Hilfe an, aber er wollte als Gegenleistung die wunderschöne Prinzessin. Der König war einverstanden. Der Prinz suchte und suchte an der Schaukel am Sandkasten... Bis er schließlich am Brunnen an der Falltür ankam und er sprang ebenfalls in die Falle. Wie die Prinzessin fiel er auch er in das Becken mit Wasser. Plötzlich tauchte ein Löwe auf. Der Prinz musste an ihm vorbei. Da nahm er seinen Proviant und warf ihn weg. der Löwe lief dem Brot hinterher. Der Prinz sang: „Ich hab’s geschafft, ich hab’s geschafft, ich habe den Löwen kaputt gemacht“. Da kam ein Eisdrache und speite sein Eis.
Nun nahm der Prinz seine Fackel und warf sie an den Eisdrachen und der verbrannte. Wieder sang der Prinz: „Ich hab’s geschafft, ich hab’s geschafft, ich habe den Drachen kaputt gemacht“. Plötzlich sah er es: Der böse Zauberer war gerade dabei, der Prinzessin die Schönheit zu stehlen mit seinem Zauberstab. Aber er sah auch den Schlüssel zur Kammer. Grade als er ihn holen wollte, sah der Zauberer ihn und zerstörte den Schlüssel. Da wurde der Prinz so wütend, schnappte sich den Zauberstab und tötete den Zauberer. Danach zerstörte er den Zauberstab. Nun befreite er die Prinzessin und sang: „Ich hab’s geschafft, ich hab’s geschafft, ich habe den Zauberer kaputt gemacht". Da gingen sie aus der Höhle raus und zogen glücklich miteinander heim.
ENDE
von Noah Finn Scheidhauer

Es war einmal eine große Familie mit drei Kindern, Kiara, Mia und Klara. Eines Tages klopfte es lautstark an der Tür, doch niemand öffnete sie. Es klopfte noch zwei weitere Male. Plötzlich fing das ganze Haus an zu beben und zu rütteln und es war schwer, das Gleichgewicht zu halten. Als das Beben aufgehört hatte, atmeten sie alle erstmal auf. Dann fiel der Familie auf, dass Kiara fehlte und sie suchten alle nach ihr… doch vergeblich, sie fanden sie nicht. Auf einmal bemerkt das jüngst Kind, dass die Tür so klein geschrumpft war, dass man weder hinein noch hinaus konnte.
Kiara suchte in der Zwischenzeit nach einem Eingang, doch die Tür war zu klein und die Fenster spurlos verschwunden. Unerwartet tauchte ein leises Miauen aus dem Gebüsch auf. Das Mädchen ging behutsam und vorsichtig auf den Zehenspitzen Richtung Gebüsch. Dort angekommen sah sie ein kleines Kätzchen mit schwarzem schmutzigem und sogar blutigem Fell. Sie war an einem Ast mit Dornen hängen geblieben und konnte sich nicht befreien. Kiara nahm ihr scharfes Taschenmesser und schnitt die Dornen vorsichtig durch. Das Katzenjunge lief sofort in den Wald und da das junge Mädchen sehr neugierig war, folgte es ihm durch den dicht bewachsenen Wald über große und kleine Wurzeln. Schließlich kamen sie an eine mit Blumen bewachsene wunderschöne Lichtung, vorauf sich ein etwa zwanzig Katzen befanden. Zwischen der ganzen Katzenmenge bemerkte Kiara schließlich einen großen Mann mit einem dunkelblauen Mantel und einem dunkelblauen spitzen Hut.
Der Mann sprach mit freundlicher Stimme: „Hallo Kleine, wer bist du und was machst du hier?“ Kiara erwiderte: „Ich bin Kiara. Ein kleines Kätzchen hatte sich in einem Dornenbusch verfangen und als ich es befreit hatte, lief es schneller als der Wind hier her.“ Der Zauberer antwortete: „Wie kann ich dir danken, dass du meinen Gefährten gerettet hast?“ Kiara erzählte dem Zauberer alles, was passiert war. Dieser antwortete darauf mit einer ruhigen Stimme: ,,Trink diesen Zaubertrank und du wirst deiner Familie helfen können!“ Kiara trank ihn… Plötzlich spürte sie, dass sie schrumpfte, sie trug einen weißen Pelz, samtige Pfoten, einen langen Schwanz und himmelblaue Augen… sie war eine Katze. Sie bedankte sich mit einem Nicken bei dem Zauberer und lief zurück zu ihrer Familie durch den dichten Wald und das nasse Gras über die großen und kleinen Wurzeln und über den feuchten Waldboden. An dem Haus angekommen drückte sie sich durch einen kleinen Spalt in der Tür und gelang zu ihrer Familie, die schon sehnsüchtig auf sie gewartet hatte. Sie erzählte ihnen alles und sprach mit heldenhafter Stimme: „Ich werde uns hier rausholen, egal was es mich kostet!“ dann fuhr sie fort: „Trinkt alle den Trank und wir können in ein besseres Leben!“
Als erstes nahm Mia den Trank und wurde zu einer kleinen grauen Katze mit einer weißen Pfote und meeresblauen Augen. Klara wurde dagegen eine schwarze Katze mit grasgrünen Augen und einer weißen Schwanzspitze. Und so trank einer nach dem anderen den Trank, bis sie irgendwann eine große Katzenfamilie waren. Dann liefen alle nacheinander in den dichten Wald, bis sie an der Lichtung ankamen. Dann sprach Kiara zu dem Zauberer mit erhobener Stimme: „Lieber magischer Herr, dürfen wir zu dir in den Wald bei deine Katzenfreunde ziehen?“ Der Zauberer erwiderte: ,,Dann heiße ich euch herzlich willkommen bei und in der magischen Katzenwelt!“ Und so lebte die Katzenfamilie bis an ihr Ende in der Welt der Katzen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
von Mina Presser

Es war einmal vor langer, langer Zeit, da lebte eine Frau mit ihren geliebten drei Töchtern in einer alten Mühle. Sie waren keine reiche Familie, weil der Vater sie verlassen hatte.
Nun trug es sich einmal zu, dass die Mutter erkrankte. Sofort ging die jüngste Tochter in den Wald und sammelte zwölf Pilze, um der Mutter eine Suppe zu kochen. Doch als sie zurückkam, waren weder ihre Mutter noch ihre Schwestern zu finden. Sie schaute in der Küche, im Schlafzimmer und sogar in dem Stall für die Schafe nach, doch nirgends war eine Spur von ihnen. Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und weinte bitterlich.
Da hörte sie plötzlich ein Stimmchen, das sprach: „Suchst du deine Familie?” Die Müllerstochter nickte stumm. Vor ihr saß ein kleiner Kobold im Stroh. Da murmelte er: „Du bist nicht die einzige, der die Familie gestohlen wurde. Der böse Zauberer Zakada hat mir meine Kinder gestohlen! Aber allein kann ich sie nicht retten. Würdest du mir helfen?” „Natürlich!”, rief sie.
“Wir brauchen dafür einen fliegenden Besen, einen Verwandlungstrank und den Schlüssel für ein Amulett. Beeile dich! Heute um Mitternacht will er all seine Opfer in Steinfiguren verwandeln, und dann kann sie niemand mehr retten”, antwortete der Kobold. Aufgeregt fragte die Müllerstochter: „Aber wo finden wir einen fliegenden Besen?” Da überreichte er ihr eine Karte. Das Mädchen überlegte kurz, und dann hatte sie eine Idee: „Natürlich, die drei Hügel! Lass uns losgehen.”
Sie mussten zwei Stunden wandern, bis sie endlich an den drei Hügeln angekommen waren. Sie suchten überall und schauten unter jeden Stein. Aber nichts. Als die Müllerstochter sich ausruhen wollte und sich auf einen Stein setzte, stöhnte sie entmutigt: „Zumindest regnet es nicht auch noch.“ Doch wie aufs Stichwort kam ein Schauer vom Himmel hinab. Und da sahen sie es: Durch den Regen wurde das Moos von den Steinen gespült, und dahinter kam der Besen zum Vorschein. Der Kobold drängte: „Komm! Uns fehlen nur noch zwei Gegenstände.“ Da stiegen sie auf den Besen und flogen zu der Höhle, in der sie den Verwandlungstrank vermuteten. Als sie die Höhle betreten wollten, hörten sie ein Geräusch. Erschrocken sagte das Mädchen: „Wir können hier nicht reingehen. Hier lebt bestimmt ein Bär!“ Doch das hielt den Kobold nicht ab und er ging furchtlos hinein. Als der Kobold von drinnen rief: „Hier ist kein Bär, haha, komm rein!“, schlich das Mädchen hinein und sah: einen Wanderer, der schnarchte. Die beiden gingen noch tiefer in die Höhle. Ganz am Ende des Ganges war eine Nische, in der der Verwandlungstrank stand. Sie schlichen sich wieder aus der Höhle, stiegen auf den Besen und flogen zum See.
Da sagte der Kobold: „Oh nein, die Enten versperren uns den Weg zum Tauchen.“ Aber die Müllerstochter hatte eine Idee: Sie zog aus ihrer Manteltasche ein altes Brötchen und meinte: „Lock die Enten damit aus dem See, in der Zwischenzeit tauche ich und hohle den Schlüssel.“ So taten sie es: Der Kobold lockte die Enten weg, und das Mädchen tauchte zum Grund des Sees. Als sie ganz unten angekommen war, sah sie nichts außer Algen, Muscheln und ein paar Fischen. Enttäuscht schwamm sie zurück zur Oberfläche. Da fragte der Kobold: “Hast du ihn gefunden?“ „Nein“, antwortete das Mädchen traurig. Der Kobold wurde ungeduldig und meckerte: „Das kann doch nicht so schwer sein! Es gibt doch schließlich keine Schatulle da unten.“ „Das ist es!“, rief die Müllerstochter und sprang wieder ins Wasser. Nach einer halben Minute kam sie mit einer verschlossenen Muschel in der Hand wieder nach oben. „Hier drin ist der Schlüssel“, sagte sie. Die beiden lehnten sich vor und sahen einen goldenen Schriftzug auf der violetten Muschel. Darauf stand: „Willst du, dass ich mich öffne, dann gebrauche deinen Verstand. Benutze den Trank, jedoch nicht für dich, sondern mit einer sicheren Hand. Dieser Gegenstand ist lang, aus Holz und am Ende behaart, suche dies und begehe damit eine gute Tat.“
Die beiden rätselten, doch die Zeit drängte. Denn in der Ferne konnte man die Kirchturmuhr hören, die 22 Uhr schlug. Da fiel der Blick des Koboldes auf den Besen. Er murmelte: „Lang, aus Holz und am Ende behaart. Das meinte das Rätsel! Gib mir den Trank.“ Er zupfte eine Borste des Besens ab und goss den Verwandlungstrank über das Haar des Besens. Es verwandelte sich in einen Meißel. Ein paar Mal musste er damit auf die Muschel schlagen, und schon war sie offen. Darin lag der goldene Schlüssel. Die Müllerstochter rief: „Endlich! Jetzt können wir zum Schloss des Zauberers fliegen!“ Sie stiegen in die Lüfte und nach über einer Stunde waren sie endlich am Eingangstor des Schlosses angekommen. Wie zu erwarten, war das Tor verschlossen. Da entdeckten sie, dass noch eines der pompösen Fenster offenstand. Sie flogen hindurch und landeten in der Schlafkammer des Zauberers. Hier war keine Spur von ihm. Doch dann stand plötzlich wie aus dem Nichts der Zauberer hinter ihnen. Er sprach: „Sucht ihr vielleicht mein Amulett, in dem ich meine Gefangenen einsperre? Doch daraus wird nichts, denn in 12 Minuten ist Mitternacht.“ Und schon war ein Kampf im Gange. Minute um Minute verstrichen. Jetzt waren es nur noch 7 Sekunden bis Mitternacht.
Der Zauberer richtete dabei sein Amulett in Richtung der Müllerstochter und des Koboldes. Er versuchte auch sie zu Stein werden zu lassen. Dabei murmelte er einen Zauberspruch. Die Müllerstochter kauerte sich vor Angst auf den Boden. Dabei riss sie unabsichtlich ein Tuch von einem länglichen Gegenstand hinunter. Es war ein Spiegel. Der Zauberspruch traf so auf den Spiegel und wurde auf den Zauberer zurück geworfen. Dieser verwandelte sich sogleich vor ihren Augen zu Stein. Das Einzige, was nicht zu Stein wurde, war das Amulett. Die Müllerstochter holte den Schlüssel hervor und öffnete das Amulett vorsichtig. Zu ihrer Verwunderung kamen nicht nur die Koboldkinder, ihre Mutter und ihre beiden Schwestern zum Vorschein. Sie konnte ihren Augen kaum trauen, denn zum Schluss kam ihr Vater aus dem Amulett, den sie, seit sie 4 Jahre alt war, nicht mehr gesehen hatte. Er berichtete: „Zakada hat mich vor all den Jahren in dem Amulett eingesperrt.“ Die Tochter war sprachlos und fiel ihrem Vater in die Arme.
Doch dann sagte sie entschlossen: „Ich habe noch eine Sache zu erledigen.“ Sie nahm das Amulett und stieg auf ihren Besen. Sie flog damit, bis sie über einem riesengroßen Ozean angekommen war. Dort nahm sie Schwung und warf das Amulett so weit weg, wie sie konnte.
Sie drehte sich noch einmal um und flog dann zufrieden zurück zu ihrer Familie. Und wenn das Amulett nicht gefunden wurde, liegt es noch heute in den Tiefen des Ozeans.
von Marie-Sophie Calmano

Es war einmal... ein wunderschönes Mädchen namens Clara, die mit ihrem kleinen Bruder Tom und ihrem kleinen süßen Reh, das sie vor einigen Jahren im Wald aus Fangeisen gerettet hatte, in einem Wald lebte.
An einem Tag, sie gingen gerade zusammen jagen, begegnete sie plötzlich einer Frau mit einem Bärenpelz. Sie sagte: „Ich wohne hier in der Nähe, kommt doch mit zu meiner Hütte und esst mit mir.” Clara dachte sich nichts dabei, also gingen sie und Tom rein. Das Reh musste leider draußen bleiben, denn die Frau sagte, dass sie keine Tiere im Haus haben möchte. Als Clara und Tom drinnen waren, sagte die Frau zu ihnen: “Ich bin gleich wieder da, ich gehe nur kurz was zu trinken holen.”
Mittlerweile waren schon 10 Minuten vergangen. Sie machten sich Sorgen, also gingen sie raus. Als sie draußen waren, waren sie geschockt. Ihr geliebtes Reh war weg. Sie suchten und suchten, bis sie es irgendwann fanden. Die alte Frau stand bei ihm und holte mit einer Axt weit aus. Clara rannte auf die Frau zu, schubste sie zur Seite und befreite ihr Reh. Sie hatten Angst und rannten weg. Die Frau war wütend, sie klatschte zweimal in die Hände und plötzlich tauschten das Reh und Tom die Körper. Jetzt wussten sie es, die Frau ist eine böse alte Hexe.
Nach einigen Jahren trafen sie die böse Hexe wieder. Sie vertrug kein Sonnenlicht, das wussten sie bereits. Sie schlichen sich hinter die Hexe und schubsten sie raus in die Sonne. Plötzlich verwandelte sie sich in eine Steinfigur. Der Zauber von Tom und dem Reh war erlöst. Sie verwandelten sich zurück und alle drei gingen glücklich und zufrieden nach Hause.
THE END
von Johanna Sepp

Es war einmal ein kleines Mädchen namens Feli. Feli liebte es, bei schönem Wetter draußen spielen zu gehen und rumzutoben. Sie spielte gerade im Garten, als sie plötzlich ein Rascheln aus dem Gebüsch hörte. „Was war das?“, sprach sie erschrocken. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und ging näher an das Gebüsch heran. Auf einmal sprang eine Katze heraus und lief in den finsteren Wald hinaus. Feli war ganz neugierig und folgte der Katze in den Wald. Als die Katze spurlos verschwunden war, stand Feli ganz allein am Rande des Waldes. Sie wollte der Katzen folgen, aber als sie einen Fuß in den Wald hineinsetzte, geschah etwas Unfassbares. Feli verwandelte sich in eine majestätische Katze mit schneeweißem Fell und kristallblauen Augen. Auf einmal traten 3 schwarze Katzen hervor. Mit ihren orangefarbenen Augen sahen sie Feli an. „Wer bist du und was machst du hier?!“, fragten die Katzen verärgert. Felis Blut zog sich zusammen und sie rannte aus dem Wald.
Als sie ängstlich aus dem Wald draußen war, war sie keine Katzen mehr. Feli wusste gar nicht so richtig, was gerade geschah. Sie rannte mit Angst nach Hause. Am Tisch aß Feli mit ihrer Familie Abendessen. Das Mädchen schwieg und erzählte nichts von ihrem Erlebnis. Sie legte sich in ihr Bett, aber konnte einfach nicht einschlafen. Sie musste die ganze Zeit an den Wald denken. Feli hielt es nicht mehr aus und schlich sich in den finsteren Wald hinaus. Sie betrat den Wald erneut und bereute es auch nicht. Das Mädchen verwandelte sich wieder in eine majestätische Katze. Feli hatte Angst, dass die 3 Katzen wieder auftauchen. Aber die Katzen waren weit und breit nicht zu sehen. Als Katze erkundete Feli den Wald, als sie plötzlich ein wütendes Fauchen an ihrem Rücken merkte. Sie drehte sich ängstlich um und konnte ihren Augen nicht trauen, es waren die 3 schwarzen Katzen. Feli war zu Stein erstarrt. Eine Katze sprach zu Feli: „Wie heißt du, Miezekatz?“ Feli schwieg, aber dann sagte sie: „I-Ich heiße Feli“„Feli?“, erwiderte die Katze. „Ja“, sprach sie und ging leise weiter in den Wald. Doch dann sah sie eine große schwarze Tür.
Sie trat näher heran. Auf der Tür war ein goldenes Schlüsselsymbol abgebildet. Auf einmal sprach eine geheime Stimme: „Finde den Schlüssel und du wirst dafür belohnt!“ Feli dachte sich nichts dabei und machte sich auf dem Weg, um den magischen Schlüssel zu finden. Sie suchte und suchte und suchte. Bis sie etwas Goldschimmerndes im Gebüsch sah. Feli trat näher heran. „Ich habe ihn!“, schrie sie glücklich. Die Katze machte sich auf dem Weg zurück zu der Tür, aber was sie da sah, schockiert sie. Es waren ganz viele Katzen an der Tür. Feli schrie: „Ich habe den Schlüssel!“ Die Katzen dreten sich um, da trat eine weißbraun gestreifte Katze heraus und fragte: „Wer bist du?“ „Ich bin Feli und die Tür hat mir gesagt, dass ich belohnt werde, wenn ich den Schlüssel finde und ich habe ihn gefunden.“ Die Katzen lachten. Feli aber ignorierte sie und probierte den Schlüssel an der schwarzen Tür aus. „Der Schlüssel passt!“ Auf einmal fing die Tür an zu strahlen und die geheime Stimme sprach: „Du hast den Schlüssel gefunden!“ Die anderen Katzen lachten: „Guter Trick Miezekatze“ und schubsten sie auf die kalte nasse Wiese. Feli stand wieder auf und ging in die magische Tür hinein.
Sie traute ihren Augen nicht, als ich sah, dass ganz viele freundliche Katzen in einer Riesenhalle standen. Feli setzte langsam einen Fuß hinein, als plötzlich alle Katzen sie ansahen, als ob sie einen Geist gesehen hätten. „Feli, Feli!“, schrien die Katzen. Feli war verwirrt: „Woher kennt ihr meinen Namen?“„Du bist unsere Anführerin. Jeder kennt deinen Namen!“, erwiderten sie. „Ich bin eure Anführerin?“, sagte sie verwirrt. Feli war überfordert, aber die Katzen erklärten ihr alles: „Deine Mutter ist leider vor ein paar Tagen von uns gegangen und sie hat die Verantwortung dir gegeben.“ „Meine Mutter? Aber ich bin doch ein Men-.” Die Katzen aber ließen sie nicht ausreden und sie sagten: „Kommt! Lasst uns feiern!“ Feli gefiel es so gut bei den Katzen, dass sie nie mehr zurückkehrte. Die Katzen, die Feli ausgelacht haben, lebten jetzt unglücklich als ihre Diener. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
von Johanna Hoffmann

Es war einmal ein König. Er hatte sieben Ringe von einem Zauberer geschenkt bekommen. Der Zauberer hat gesagt, dass er sie alle am Rand seines Königreiches in sieben Türme legen soll. Dann würden sie sein Reich beschützen. Der König tat das und hatte dafür in den Türmen Podeste für die Ringe bauen lassen. Der Zauberer kam noch einmal zu ihm und sagte: „Wenn du die Ringe auf die Podeste legst, musst du den Spruch „Ein Ring, der uns beschützen wird“ sagen.“ Dann ging der König zum ersten der sieben Türme und sagte: „Ein Ring, der uns beschützen wird“. Das wiederholte er an allen weiteren sechs Türmen. Das schützte von nun an sein Königreich.
Als der König starb, hinterließ der Zauberer Zinkolix eine Botschaft. Tausende Jahre verstrichen. Dann fand ein Junge die Botschaft des Zauberers. Darin stand: „Es war einmal ein König, der Angst um sein Reich hatte. Deswegen hat er mir, dem Zauberer Zinkolix, den Auftrag gegeben, magische Ringe herzustellen, die sein Land beschützen werden. Er wusste aber nicht, dass die Ringe noch andere Fähigkeiten hatten. Jeder einzelne hatte eine besondere:
- Macht
- Beschützung
- Feuer
- Wasser
- Blitz
- Wetter
- Reichtum
Als der König starb, hatte ich diese Botschaft für den Finder aufgeschrieben. Der König hatte gesagt, derjenige, der sich der Macht bewusst ist, darf die Ringe behalten. Die Ringe sind in Türmen gelagert. Hier ist eine Karte beigelegt (siehe Abbildung links).
Der Junge erzählte seinen sechs Freunden davon und sie machten sich gemeinsam auf die Suche nach den Ringen. Zum ersten Turm brauchten sie 3 Tage und 3 Nächte. Am ersten Turm suchten sie 12 Stunden. Dann gingen sie 12 Minuten zum nächsten Turm und suchten 7 Tage nach dem Ring. Zum dritten Turm waren sie 3 Stunden unterwegs und suchten 7 Minuten nach dem Ring. Und am vierten Turm suchten sie 3 Stunden nach dem Ring. So ging es weiter, bis sie alle Ringe gefunden hatten. In jedem Ring eingraviert stand, welche magische Fähigkeit er besitzt. Am nächsten Tag banden sie die Ringe an goldene Schnüre.
Jeder der sieben Jungen nahm einen Ring mit nach Hause. Der Junge, der den Ring der Macht besaß, hatte die Macht über seine Mitmenschen. Der Junge, der den Ring der Beschützung besaß, wurde überall beschützt. Und der Junge, der den Ring des Feuers besaß, hatte die Macht, dass in seiner Nähe nie etwas brannte. Und der Junge, der den Ring des Wassers hatte, hatte die Macht, dass es bei ihm nie eine Überschwemmung gab. Und die Macht des Blitzes hatte der Junge mit dem Ring des Blitzes. Der ihm die Macht gab, dass bei ihm nie mehr ein Blitz einschlug. Der Junge, der den Ring des Wetters besaß, hatte die Macht, dass es bei ihm nie einen Wetterumschwung gab. Der letzte Junge hatte den Ring des Reichtums. Er wurde nie arm.
So ging es viele Jahre. Bis plötzlich die Ringe keine Kraft mehr hatten. Dann machten sich die Jungen auf die Suche nach einer Erklärung. Sie gingen dafür ins Schloss. Vor dem Burgtor war ein dreiköpfiger Hund. Sie knoteten aber seine Hälse zusammen. Danach begegneten sie einer riesigen Schlange. Sie wollten sie einfrieren. Das funktionierte aber nicht. Einer der Jungen ließ eine Spinne auf die Schlange los. Dadurch wurde die Schlange zu Stein. Sie sahen sich in der Burg um und da entdeckte ein Junge eine Bibliothek mit einer Truhe. Sie versuchten die Truhe zu öffnen. Einer von ihnen fand in einer Ecke ein Blatt, auf dem geschrieben stand: „Ihr könnt die Truhe öffnen, indem ihr die Hebel in der richtigen Reihenfolge betätigt.“
Die Jungen legten nach mehreren Versuchen die Schalter in der richtigen Reihenfolge um, und die Truhe öffnete sich. Darin lag ein Blatt, auf dem Folgendes stand: „Ihr müsst auch ohne die Ringe leben können. Deswegen verlieren sie ihre Kraft.“ „Das werden wir tun“, dachten sich die Jungen, legten die Ringe in die Truhe und verschlossen sie. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute ohne die Ringe.
von Nikolas Zasada

Es lebte einmal am Waldrande, bei ihren Eltern, ein kleines Mädchen. Es war nicht das schönste, aber alle hatten sie gern. Das Mädchen roch immer nach Blumen, daher wurde sie auch von allen Blümchen genannt. Nach der Schule ging Blümchen immer wieder in den Wald spazieren. Dort lebte in einer Hütte eine ältere Dame mit 12 Katzen. Blümchen hat die Katzen so gern, dass sie ihnen immer etwas Milch und eine ausgiebige Kuscheleinheit mitgebracht hat. Selbst am Wochenende ging sie zu den Katzen, doch dieses Mal kam die alte aus der Hütte, packte sich Blümchen und sperrte sie in die Hütte ein. Die alte Dame sagte: „Du wirst mir im Haushalt helfen, bis deine Haare ein Meter lang sind. Ich habe noch nicht mit Kochen begonnen, also wirst du das für mich machen. Geh in die Küche und schäle ein Kilogramm Kartoffeln. "Blümchen hatte so Angst vor der alten, dass sie ihr nicht widersprach und Kartoffeln schälte.
Am zweiten Tage kam die Alte wieder zu Blümchen und sprach erneut: „Du wirst mir im Haushalt helfen, bis deine Haare ein Meter lang sind. Ich habe noch nicht mit Wäschewaschen begonnen, also wirst du das für mich machen. Geh in die Waschküche und wasche alle meine Kleider. Wenn du es nicht tust, schneide ich dir eine Glatze, dann musst du noch länger bei mir bleiben.” Blümchen war so verängstigt, dass sie es einfach tat. Am dritten Tage, kam die alte Dame wieder zu ihr und sprach erneut: „Du wirst mir im Haushalt helfen, bis deine Haare ein Meter lang sind. Ich habe noch nicht mit Geschirrspülen begonnen, also wirst du das für mich machen. Geh in die Küche und spüle all mein Geschirr. Wenn du es nicht tust, wirst du es bereuen.“ Wie erwartet, tat Blümchen dies wieder. Die Alte ging weg und die Katzen kamen herein. Und auf einmal sprachen sie: „Blümchen, hier ist ein Schlüssel mit dem du hier wieder rauskommst, aber bitte nimm uns mit.“ Blümchen erwiderte: „Danke ihr süßen, klar nehme ich euch mit.“ Blümchen sperrte die Tür auf und rannte mit den Katzen davon, und sie lebten glücklich vergnügt bis an ihr Ende.
von Carla Lang

Vor langer Zeit lebten ein Prinz und eine Prinzessin glücklich in einem Schloss zusammen. Beide waren im Dorf sehr beliebt, da sie sich für die Menschen und Tiere in ihrem Land interessierten, stets freundlich und hilfsbereit waren.
Nun sollte bald ihre Vermählung stattfinden. Das ganze Volk freute sich sehr für das junge Paar, außer dem bösen Zauberer Hirtenbock. Er war eifersüchtig auf den Prinzen, denn auch er liebte die schöne Prinzessin. So schmiedete er einen Plan, wie er die hübsche Prinzessin doch zur Frau bekommen sollte.
Eines Abends verkleidete er sich als armer Dorfbewohner. Er bat den Prinzen um Hilfe beim Tragen von Getreidesäcken zur Mühle. Selbstverständlich half ihm dieser. Nach getaner Arbeit fragte der Prinz nach einem Schluck Wasser zur Erfrischung. Also gab ihm der Zauberer einen Becher. Kaum trank der Prinz davon, fiel er in einen tiefen Schlaf. Als er am nächsten Morgen erwachte, bemerkte er auf dem Weg zum Schloss, dass alle Dorfbewohner vor ihm zu fliehen schienen. Keiner wollte in seiner Nähe sein. Sogar in sein Schloss ließ man ihn nicht hinein. Da befahl er: „Lasst mich rein, ich bin es, der Prinz!“
Plötzlich erblickte er sein Spiegelbild im Schlossgraben und erkannte, was passiert war, er sah aus wie der Zauberer Hirtenbock. „Oh nein, wie konnte das geschehen? Was soll ich nur tun? Wie kann der Zauber bloß gebrochen werden?““ Ihm blieb nicht mehr viel Zeit, den Zauber bis zur Hochzeit rückgängig zu machen oder er würde seine Prinzessin für immer verlieren.
Eine Taube, die alles beobachtet hatte, flog zum Prinzen und bot ihm ihre Hilfe an. Der Prinz nahm das Angebot sehr gerne an. So flog die Taube direkt zur Prinzessin, um ihr alles in Ruhe zu erklären. Als letzten Hinweis gab sie ihr die Worte: „Es ist nicht immer so, wie es zu sein scheint.“ Doch die Prinzessin glaubte der Taube nicht und schickte das Tier fort.
Währenddessen flüchtete der Königssohn in den Wald, weil die Dorfbewohner Angst vor ihm hatten. Dort erzählte er den Tieren von seinem Leid. Kurze Zeit später kehrte die Taube in den Wald zurück und berichtete den anderen, wie die Prinzessin reagiert hatte. Daraufhin flog die Eule zum Schloss, um ihr Glück zu versuchen. Sie beschrieb einen sehr traurigen Mann im Wald.
Da wurde die Prinzessin neugierig und beschloss, in den Wald aufzubrechen. Heimlich schlich sie aus dem Schloss. Bei ihrer Ankunft im Wald konnte sie ihren Augen kaum glauben. Sie sah den bösen Zauberer. Vor Angst drehte sie direkt um und wollte zurück zum Schloss, aber ein Fuchs hielt sie auf. Er sagte zu ihr: „Schau dir den Zauberer doch einmal ganz genau an!““ Auf den zweiten Blick fiel ihr auf, dass der Zauberer weinte und mit den Tieren sprach. Ihr kam der Gedanke, dass die Geschichte der Taube doch richtig war.
In diesem Augenblick eilte ein wilder Reiter genau auf sie zu. Sie sah den Prinzen. Als der wütend vom Pferd sprang, liefen alle Tiere weg. Die Prinzessin fühlte sofort, dass es sich hier nicht um ihren geliebten Prinzen handeln konnte und suchte nach dem Zauberer. Dieser rannte ganz schnell zu ihr und stellte sich schützend vor sie. Als der falsche Prinz die Prinzessin zu sich ziehen wollte, erkannte die Prinzessin ihren wahren Prinzen und küsste diesen. Durch den Kuss verlor der Zauber seine Kraft und die beiden Männer verwandelten sich wieder zurück.
Der Zauberer war so zornig über seine Niederlage, dass er vor Wut platzte. Der Prinz nahm erleichtert die Prinzessin auf sein Pferd und kehrte gemeinsam mit ihr ins Schloss zurück.Dort feierten sie am nächsten Tag das schönste Fest ihres Lebens, ihre Hochzeit. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
von Anton Haase