Schüler:innen mit Courage

Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Aktive Teilnahme an Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Januar jährte sich zum 80. Mal die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Der Ort, an dem mehr als 1 Million Menschen von den  Nationalsozialisten ermordet wurden, steht symbolisch für den Holocaust. Daher ist seit 1996 der Tag der Befreiung des KZs durch die Rote Armee auch offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus und auch im Saarland finden jährlich Veranstaltungen der Erinnerung an den grausamen Naziterror und dessen Folgen statt. So auch in Saarbrücken, wo die Christlich-jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes (CJAS) seit 1996 an wechselnden Orten die Installation „Klangstele. Gesang vom Zyklon B. Für das Hören – Gegen das Aufhören“ durchführt, die dieses Jahr mit der neuen Synagoge in Saarbrücken einen ganz besonderen Veranstaltungsort hatte und an der auch zehn Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Ottweiler aktiv teilnahmen.

Bei der Klangstele lesen an drei Tischen Lektorinnen und Lektoren aus verschiedenen Texten, u. a. dem Kalendarium der Ereignisse im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau 1939-1945. Dazu erklingen in stündlicher Wiederholung Werke von Luigi Nono und Arvo Pärt, die sich in ihrer Musik mit dem Holocaust auseinandergesetzt haben. „Durch das Nebeneinander der drei Klangebenen entsteht beim Zuhörer Verwirrung, die verstörend wirkt, quasi eine vergiftete Klangstele“, sagt der Mitorganisator und Leiter des Instituts für Lehrerfort- und Weiterbildung (ILF) Thomas Mann. Diesen Eindruck bestätigt auch Sophie Druck, Schülerin der Klasse 10i2m2 unseres Gymnasiums Ottweiler, die als Lektorin aktiv an der Veranstaltung mitwirkte: „Die Atmosphäre war sehr berührend und das Konzept „Für das Hören – gegen das Aufhören“ wurde gut umgesetzt, da man durch die verschiedenen Stimmen und die Musik nicht immer alles verstehen konnte, aber die Erinnerung an die Opfer dennoch gebührend wachgehalten wurde.“ 

Insbesondere in Zeiten des zunehmenden Rechtspopulismus und Antisemitismus ist eine Sensibilisierung junger Menschen für die Themen Ausgrenzung, Rassismus und Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus von großer Bedeutung – und ist so ja auch durch das Motto „Schule mit Courage – Schule ohne Rassismus“ an das Leitbild unserer Schule geknüpft. Das sahen und sehen auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unserer Schule so. Clara Denne (10i2m2) dazu: „Die Veranstaltung ist wichtig und gelungen. Die Stimmung in der Synagoge war sehr berührend und auch die bereitgestellten Kerzen, auf die die Namen der knapp 2000 deportierten Menschen jüdischen Glaubens aus dem Saarland, darunter mehr als 240 Kinder, geschrieben werden konnten, halten das Gedenken wach. Denn hinter jeder Kerze steht ein Mensch mit einem tragischen Schicksal, an das erinnert werden muss.“ 

Wir danken den engagierten Schülerinnen und Schülern der Klasse 10i2m2, die aktiv an der Gedenkveranstaltung teilgenommen haben: Lena Burgardt, Clara Denne, Nele Dittmann, Sophie Druck, Sienna Fuchs, Emilia Gronostaj, Noemi Reiß, Marie Spreuer, Ida Zimmermann und Aaron Zukaulen.