Der Katzenwald

von Johanna Hoffmann

Es war einmal ein kleines Mädchen namens Feli. Feli liebte es, bei schönem Wetter draußen spielen zu gehen und rumzutoben. Sie spielte gerade im Garten, als sie plötzlich ein Rascheln aus dem Gebüsch hörte. „Was war das?“, sprach sie erschrocken. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen und ging näher an das Gebüsch heran. Auf einmal sprang eine Katze heraus und lief in den finsteren Wald hinaus. Feli war ganz neugierig und folgte der Katze in den Wald. Als die Katze spurlos verschwunden war, stand Feli ganz allein am Rande des Waldes. Sie wollte der Katzen folgen, aber als sie einen Fuß in den Wald hineinsetzte, geschah etwas Unfassbares. Feli verwandelte sich in eine majestätische Katze mit schneeweißem Fell und kristallblauen Augen. Auf einmal traten 3 schwarze Katzen hervor. Mit ihren orangefarbenen Augen sahen sie Feli an. „Wer bist du und was machst du hier?!“, fragten die Katzen verärgert. Felis Blut zog sich zusammen und sie rannte aus dem Wald.

Als sie ängstlich aus dem Wald draußen war, war sie keine Katzen mehr. Feli wusste gar nicht so richtig, was gerade geschah. Sie rannte mit Angst nach Hause. Am Tisch aß Feli mit ihrer Familie Abendessen. Das Mädchen schwieg und erzählte nichts von ihrem Erlebnis. Sie legte sich in ihr Bett, aber konnte einfach nicht einschlafen. Sie musste die ganze Zeit an den Wald denken. Feli hielt es nicht mehr aus und schlich sich in den finsteren Wald hinaus. Sie betrat den Wald erneut und bereute es auch nicht. Das Mädchen verwandelte sich wieder in eine majestätische Katze. Feli hatte Angst, dass die 3 Katzen wieder auftauchen. Aber die Katzen waren weit und breit nicht zu sehen. Als Katze erkundete Feli den Wald, als sie plötzlich ein wütendes Fauchen an ihrem Rücken merkte. Sie drehte sich ängstlich um und konnte ihren Augen nicht trauen, es waren die 3 schwarzen Katzen. Feli war zu Stein erstarrt. Eine Katze sprach zu Feli: „Wie heißt du, Miezekatz?“ Feli schwieg, aber dann sagte sie: „I-Ich heiße Feli“„Feli?“, erwiderte die Katze. „Ja“, sprach sie und ging leise weiter in den Wald. Doch dann sah sie eine große schwarze Tür.

Sie trat näher heran. Auf der Tür war ein goldenes Schlüsselsymbol abgebildet. Auf einmal sprach eine geheime Stimme: „Finde den Schlüssel und du wirst dafür belohnt!“ Feli dachte sich nichts dabei und machte sich auf dem Weg, um den magischen Schlüssel zu finden. Sie suchte und suchte und suchte. Bis sie etwas Goldschimmerndes im Gebüsch sah. Feli trat näher heran. „Ich habe ihn!“, schrie sie glücklich. Die Katze machte sich auf dem Weg zurück zu der Tür, aber was sie da sah, schockiert sie. Es waren ganz viele Katzen an der Tür. Feli schrie: „Ich habe den Schlüssel!“ Die Katzen dreten sich um, da trat eine weißbraun gestreifte Katze heraus und fragte: „Wer bist du?“ „Ich bin Feli und die Tür hat mir gesagt, dass ich belohnt werde, wenn ich den Schlüssel finde und ich habe ihn gefunden.“ Die Katzen lachten. Feli aber ignorierte sie und probierte den Schlüssel an der schwarzen Tür aus. „Der Schlüssel passt!“ Auf einmal fing die Tür an zu strahlen und die geheime Stimme sprach: „Du hast den Schlüssel gefunden!“ Die anderen Katzen lachten: „Guter Trick Miezekatze“ und schubsten sie auf die kalte nasse Wiese. Feli stand wieder auf und ging in die magische Tür hinein.

Sie traute ihren Augen nicht, als ich sah, dass ganz viele freundliche Katzen in einer Riesenhalle standen. Feli setzte langsam einen Fuß hinein, als plötzlich alle Katzen sie ansahen, als ob sie einen Geist gesehen hätten. „Feli, Feli!“, schrien die Katzen. Feli war verwirrt: „Woher kennt ihr meinen Namen?“„Du bist unsere Anführerin. Jeder kennt deinen Namen!“, erwiderten sie. „Ich bin eure Anführerin?“, sagte sie verwirrt. Feli war überfordert, aber die Katzen erklärten ihr alles: „Deine Mutter ist leider vor ein paar Tagen von uns gegangen und sie hat die Verantwortung dir gegeben.“ „Meine Mutter? Aber ich bin doch ein Men-.” Die Katzen aber ließen sie nicht ausreden und sie sagten: „Kommt! Lasst uns feiern!“ Feli gefiel es so gut bei den Katzen, dass sie nie mehr zurückkehrte. Die Katzen, die Feli ausgelacht haben, lebten jetzt unglücklich als ihre Diener. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

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